Zum Hauptinhalt springen

Vogelfreiheit

Projekte auf dem Tempelhofer Feld

Die Initiatoren der Vogelfreiheit bezeichnen sie als "1000 Plateaus" oder „Multifunktionale Granitskulptur". Sie soll ein lebendiger Ort der Begegnung sein, der zum Verweilen einlädt und für unterschiedliche Nutzergruppen attraktiv ist.

Die Vogelfreiheit wurde im Rahmen des Konzepts „Erlebnisorientierter Spielplatz“, Preisträger (2. Platz) des Onlinedialogs 2007, umgesetzt. Die Initiative „Rettet den Granit“ wurde angesichts des Abrisses des Palastes der Republik im Jahr 2005 gestartet und konnte mehrere hundert Quadratmeter edlen Granitbelags sicherstellen. Seitdem bemühte sie sich um einen innerstädtischen Standort für eine von Skateboardern nutzbare Granitlandschaft. In verschiedenen Beteiligungsworkshops wurden mit Kindern und Jugendlichen Ideen und Wünsche herausgearbeitet.

2010 kam es auf Anregung der damaligen Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer zum Zusammenschluss der beiden Projekte, in Folge wurde es mit der Unterstützung der Tempelhof Projekt GmbH Wirklichkeit, zunächst in Trägerschaft der Freivogelheit GmbH. In der „Partizipativen Baustelle" erschufen interessierte Schüler aus ganz Berlin während der Herbstferien 2012 den Ort entsprechend ihrer Bedürfnisse mit. Seit Mitte 2013 ist die Grün Berlin GmbH die Betreiberin.

Die Vogelfreiheit besteht aus einer weltweit einmaligen abstrakten Skateanlage und bietet vielfältige Flächen für weitere Aktivitäten. Zentrales gestalterisches Ziel des Entwurfs von Architekt John Lang und Skateboardfotograf / Projektiniator Adam Sello war die Schaffung von urbaner Authentizität durch strikte konzeptionelle Beschränkung in Formgebung und Materialwahl. Ganz bewußt wurde nicht versucht eine perfekte Skateanlage zu bauen, sondern einen ästhetischen Ort mit Aufenthaltsqualität und Raum für Kreativität. Auch nach bald zehn Jahren bleibt die Vogelfreiheit, welche historische Bezüge, zeitgenössische Jugendkultur und Wiederverwendung von Baumaterial verbindet, ein international wegweisendes Beispiel für die Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung von öffentlichem Raum. Wer gegen Sonnenuntergang einmal dort vorbeischaut, kann die Lebendigkeit des Ortes erleben. Schön, was in Berlin möglich ist!