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ÜBER DAS TEMPELHOFER FELD

Pflege & Entwicklung

Auf dem Tempelhofer Feld scheinen Himmel, Weite und Freiheit grenzenlos zu sein: Seit der Öffnung des Tempelhofer Feldes im Jahr 2010 für alle ist Berlin um einen der größten urbanen Freiräume weltweit mit internationaler Strahlkraft reicher. Wo früher Flugzeuge starteten, gibt es nun über 300 Hektar grünen Freizeit- und Erholungsraum zum Skaten, Schlendern, Gärtnern, Picknicken, Vogelbeobachten, Kiteboarden und vielem mehr.

Auch für seltene tierische Bewohner*innen und geschützte Pflanzen bietet das Tempelhofer Feld einen wichtigen Schutzraum inmitten der Metropole.

Die Freiheit und die einmalige Geschichte des Ortes inspirieren bürgerschaftliches Engagement: Das beweisen die zivilgesellschaftlichen Projekte, in denen Anwohner*innen und Bürger*innen Berlins mit künstlerischen, gärtnerischen und sozialen Ideen erfolgreich experimentieren und eine Vielzahl an Angeboten für die Millionen jährlichen Besucher*innen aus Berlin und der ganzen Welt geschaffen haben.

Das Engagement der Bürger*innen ist auch weiterhin gefragt. Die Ziele und Inhalte einer behutsamen Entwicklung des Feldes werden auf Grundlage des Gesetzes zum Erhalt des Tempelhofer Feldes (ThFG) und des Entwicklung- und Pflegeplans (EPP) in einem breit angelegten Partizipationsprozess gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet.

Ein urbaner Freiraum mit vielschichtiger Historie

Die Geschichte des Tempelhofer Feldes ist vielschichtig. Hier schrieben ab 1883 Pioniere Luftfahrtgeschichte. 1926 wurde auf dem Tempelhofer Feld die Deutsche Lufthansa gegründet, 1928 wurde das erste Flughafengebäude fertiggestellt.

Von 1936-41 errichteten die Nationalsozialisten einem gigantischen Neubau in Viertelkreisform. Auf dem Flughafenareal befand sich damals das einzige Konzentrationslager in Berlin, in dem vor allem politische Gefangene inhaftiert waren. Zwangsarbeiter*innen, die für den Bau von Kampfflugzeugen eingesetzt wurden, waren am Rand des Flugfeldes in einfachsten Baracken untergebracht.

Während der Berliner Blockade 1948/49 versorgten die Alliierten den Westteil der Stadt mit einer Luftbrücke über den Flughafen Tempelhof und machten ihn als Flughafen der US-Airforce so zum international bekannten Symbol für die Verteidigung der Freiheit.

2008 wurde der Flughafenbetrieb in Tempelhof eingestellt, 2010 wurde das ehemalige Flugfeld zur Erholungs- und Freizeitnutzung für die Bevölkerung geöffnet. Seit 2015 dokumentiert ein Informationspfad zur Geschichte des Tempelhofer Feldes Ausschnitte aus der wechselvollen Vergangenheit.

In einem Volksentscheid sprachen sich 2014 die Berliner*innen gegen eine Randbebauung und für den überwiegenden Erhalt des Tempelhofer Feldes im derzeitigen Zustand aus. Damit trat am im Juni 2014 das „Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes“ (ThFG) in Kraft, das den Schutzzweck und die Erhaltungsziele festlegt.